Zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie gilt in Sierra Leone eine dreitägige Ausgangssperre. Von Freitag bis Sonntag sollen rund 30.000 Gesundheitsarbeiter von Haus zu Haus gehen, die Bevölkerung über das Virus aufklären und mögliche Ebola-Kranke ausfindig machen. 1,5 Millionen Stück Seife will die Regierung verteilen. Auf den Märkten in der Hauptstadt Freetown decken sich die Menschen mit dem Notwendigsten für die Ausgangssperre ein.
“Ich kaufe Medikamente, Lebensmittel, ja sogar Wasser, so dass meine Familie alles hat, denn in den drei Tagen haben wir keine Möglichkeit nach draußen zu gehen und etwas zu kaufen”, sagt Matilda Kamara aus Freetown.
“Es ist besser, drei Tage ja sogar 21 Tage lang zu Hause zu bleiben als tausende Menschen an einem einzigen Tag zu verlieren. Ich halte das für sehr wichtig, es ist notwendig”, findet Mahaw Allieu aus Freetown.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben sich bislang 5.357 Menschen mit dem Ebola-Virus infiziert. Am schwersten betroffen sind Guinea, Sierra Leone und Liberia. Die Vereinten Nationen wollen noch in diesem Monat eine Sondermission zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie nach Westafrika schicken.