Trotz Kritik von Hilfsorganisationen verhängt Sierra Leone im Kampf gegen Ebola eine Ausgangssperre. Von Freitag bis Sonntag müssen sechs Millionen Menschen zuhause bleiben – in dieser Zeit sollen Gesundheitsarbeiter die Bevölkerung über das Virus aufklären und mögliche Infizierte ausfindig machen. Dies sei vor allem eine “erzieherische und psychologische Maßnahme”, so die Notfallbehörde, die eine Verschlimmerung der Situation befürchtet.
Unterdessen wird die erste infizierte Französin in Paris erwartet. Die freiwillige Mitarbeiterin der Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte sich in Liberia angesteckt.
Die USA hatten am Mittwoch Hilfe versprochen – doch das sei nicht genug, so der Informationsminister Liberias, Lewis Brown: “Wir hoffen, dass diese Entscheidung der Vereinigten Staaten ein Anreiz zum Handeln für die restliche internationale Gemeinschaft ist. Unsere amerikanischen Partner haben verstanden, dass wir Ebola nicht alleine bekämpfen können. Die gesamte Staatengemeinschaft ist dazu aufgerufen, diese Krise zu beenden.”
Die Elfenbeinküste versucht, sich mit einer groß angelegten Kampagne weiterhin Ebola-frei zu halten. Hygienemaßnahmen vor öffentlichen Gebäuden und drastische Quarantäneregelungen für Einreisende sind ein Teil der Maßnahme, spielerische Aufklärung ein anderer. In den Nachbarländern starben bisher über 2400 Menschen an Ebola.