Regie: David W. Padrusch
In nachgestellten Szenen und mit aufwendiger Technik begibt sich der Dokumentarfilm auf die Spuren der frühgeschichtlichen Besiedlung Nordamerikas. Um das Jahr 10.000 vor Christi Geburt veränderten sich dort die Lebens- und Umweltbedingungen. Tierarten verschwanden, das Klima wandelte sich, und der Mensch eroberte neuen Raum.
Bewaffnet mit langen Speeren, deren Spitzen so scharf sind wie Rasiermesser, folgen sieben Jäger der Spur eines Beutetieres. Vor ihnen riesige Fußabdrücke im Schnee. Die Männer sind auf der verzweifelten Jagd nach Fleisch. Es soll ihren Stamm durch einen schrecklichen Winter bringen - einen Winter, der beinahe endlos scheint. Vorsichtig umrunden sie einen Geröllblock. Und da sehen sie es: fast vier Meter groß, mit einem Gewicht von nahezu zehn Tonnen, ein riesenhaftes Vieh. Gefährlich funkelnde Augen in einem dichten, wolligen Fell. Das gigantische Tier bäumt sich auf, zwei Stoßzähne ragen drohend zum Himmel. Die Jäger sind auf ein Wollhaar-Mammut gestoßen.
Wir schreiben das Jahr 10.000 vor Christus. Es ist eine Zeit globalen Wandels. Die Jagd auf eines der letzten Urzeittiere hat begonnen, die Populationsdichte der Mammuts geht langsam zurück. Gleichzeitig dringt der Homo sapiens immer weiter vor. Die Menschen besiedeln zu dieser Zeit auch den nordamerikanischen Kontinent. Ein Klimawandel bringt unseren Vorfahren eine kurze eiszeitliche Periode. Viele Urzeitsäuger wie der Säbelzahntiger, das Riesenfaultier, das amerikanische Kamel und das Mammut sterben am Ende dieser Periode plötzlich aus. Wie kommt es zu diesem plötzlichen Wandel? Ist eine zu intensive Bejagung, eine geheimnisvolle Krankheit oder gar ein Meteor der Grund? Welche Arten passen sich den neuen Bedingungen an, welche sterben aus? Und wie gelingt es unseren Vorfahren, zu überleben?
Mit forensischen Mitteln untersuchen Experten bedeutende Fundstätten, an denen sich Tierfossilien und Überreste der frühesten menschlichen Besiedlung Nordamerikas befinden. Sie bringen versteinerte Knochen, aus Stein geschaffene Waffen und die Heimstätten der Urzeit ans Tageslicht.
Mit Greenscreen-Technik erzeugte Computeranimationen lassen die großen Mammutjagden der Steinzeit wieder lebendig werden. Der Zuschauer taucht ein in das harte Leben der Steinzeitmenschen und erlebt geologische Phänomene wie das Entstehen von Gletschern hautnah mit. Der mit Reenactments aufwendig produzierte Dokumentarfilm stellt die Theorien vor, die erklären sollen, was die Ereignisse dieser weit zurückliegenden Epoche unserer Geschichte ausgelöst hat.