Wenn Entspannung fehlt, gerät der Körper in einen anhaltenden Hochspannungsmodus. Über einen längeren Zeitraum hinweg kann dies dazu führen, dass Stresshormone nicht mehr vollständig abgebaut werden. Dieser Abbau ist jedoch entscheidend, um sich zu erholen und zu regenerieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass dauerhafter Stress mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Diabetes in Verbindung gebracht werden kann. Denn nur in regelmäßigen Phasen der Entspannung kann der Körper seine Regenerationsprozesse optimal durchführen.
Wenn wir Stress erleben, reagiert unser Körper unmittelbar, was auf unser evolutionäres Erbe zurückzuführen ist. Stresshormone, hauptsächlich Cortisol und Adrenalin, werden ausgeschüttet. Dies führt zu einem Anstieg von Blutdruck und Puls, während wir Schmerzen weniger intensiv wahrnehmen. Unser Körper bereitet sich auf mögliche Bedrohungen vor. Allerdings ist dieser Zustand als Dauerzustand nicht geeignet, da er den Körper übermäßig belasten würde.
Marius führt ein Interview mit Prof. Dr. med. Thomas Loew, der die Abteilung für Psychosomatische Medizin am Universitätsklinikum Regensburg leitet und Vizepräsident der Europäischen Facharztgesellschaft für Psychosomatische Medizin ist. Prof. Dr. med. Thomas Loew forscht am Universitätsklinikum Regensburg zum Thema dauerhafter Stress und Entspannung. Er vergleicht diese Mechanismen mit einem Art Wartungsprogramm, das der Körper durchläuft. Seine Forschung betont die Bedeutung regelmäßiger Entspannungsphasen, damit sich der Körper regenerieren kann.