Natürlich weiß jeder Raucher, dass rauchen ungesund ist. Jeder der raucht hat es schon 1000x gehört, entweder von den Eltern, den Lebenspartner oder durch den Hausarzt. Und wie oft, haben Sie auch schon tatsächlich versucht, mit dem Rauchen aufzuhören? Es ist nicht unüblich, dass eingefleischte Raucher mehrere Anläufe brauchen, um das ungesunde Laster dauerhaft ruhen zu lassen. Der Grund ist die suchtauslösende Wirkung des im Tabak enthaltenen Nikotins. Wussten Sie, dass die Schnelligkeit und das Suchtpotential von Nikotin vergleichbar ist mit Opiaten und auch sogar wie z.B. Kokain?
Mit weltweit täglich 15 Mrd. gerauchten Zigaretten, ist nikotinhaltiger Tabak die beliebteste und verbreitetste Droge. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Nikotinabhängigkeit zu den häufigsten psychischen Störungen zählt. Sowohl körperliche als auch psychische Entzugserscheinungen machen den Abhängigen den Verzicht so schwer. Doch Tabak ist nicht nur Sucht-erregend, sondern enthält vor allem ca. 250 gesundheitsschädliche Substanzen. Das Nikotin z.B. greift das gesamte Gefäß- und Nervensystem an.
Was ist Nikotinsucht?
Als Nikotinsucht oder -abhängigkeit wird nun konkret der starke und übermächtige Wunsch, Nikotin zu konsumieren, bezeichnet. Der Konsum nimmt dabei einen höheren Stellenwert ein, als andere Verhaltensweisen, die früher Vorrang hatten.
Trifft es z.B. zu, dass Sie 1.) eine verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Tabakkonsums verspüren? Damit ist zum Beispiel gemeint, dass Sie direkt nach dem Aufstehen den Wunsch zu Rauchen verspüren und nicht von jetzt auf gleich mit dem Rauchen aufhören könnten. Oder Leiden Sie 2.) an körperlichen Entzugserscheinungen bei Entzug oder Reduktion des Nikotins? Ein 3.) ganz eindrückliches Anzeichen einer Sucht ist auch, dass Sie weiterrauchen, obwohl Sie bereits erste gesundheitliche Folgen bemerken.
Was passiert da im Gehirn, dass es Ihnen trotz dieser Alarmsignale schwerfällt, mit dem Rauchen aufzuhören? Durch die Inhalation des Nikotins beim Rauchen gelangt dieses bereits nach ca. 7 Sek. in das Gehirn. Hier bindet es an bestimmte Rezeptoren im Gehirn und löst dadurch eine Vielzahl an Reaktionen aus. Es steigert z.B. die Herzfrequenz und den Blutdruck, wodurch wir uns leistungsfähiger fühlen. Den für die Sucht wohl entscheidenden Einfluss nimmt das Nikotin aber auf unser Belohnungssystem, indem es die Dopaminausschüttung befeuert. Dopamin gilt als Glückshormon und hat auf uns eine belohnende und motivierende Wirkung. Dieses Erleben führt dazu, dass unser Rauchverhalten verstärkt wird. Besonders bedeutend für die Abhängigkeitsentwicklung ist auch folgender Punkt: Als Antwort auf regelmäßiges Rauchen wird die Dichte an Nikotin-sensiblen Rezeptoren erhöht. Dadurch entwickeln Raucher eine gewisse Nikotin-Resistenz und es sind immer größerer Menge an Nikotin notwendig, um die glücklich-machende Wirkung zu spüren. Sie sehen also, dass das Nikotin nicht nur bestimmte Prozess