Geständnis Wirkung- Dunkelziffer und Gefahr der Abhängigkeit von Zolpidem- Zopiclon - Co

2022-04-13 1

Haben Sie in schlaflosen Nächten schon mal mit dem Gedanken gespielt, eine Schlaftablette einzuwerfen, vielleicht weil eine Prüfung ansteht, eine Beerdigung oder ein anderes schlimmes Ereignis? Das Prinzip ist ja denkbar einfach: Tablette rein, Augen zu und schlafen. Warum sich überhaupt die ganze Nacht hin und herwälzen? Leider gibt es da gleich mehrere Haken, denn die Einnahme von Schlaftabletten kann mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Für uns Ärzte gilt bei Schlafmitteln wie Zopiclon, Zolpidem aber auch Benzodiazepine wie Tavor etc die sog. 4K-Regel. Und auch Sie sollten diese unbedingt kennen, denn ansonsten können Z-Drugs wie Zopiclon wirklich gefährlich für Sie werden. 1,5 Millionen Abhängige gibt es in Deutschland.

Was sind Zopiclon und Zolpidem?
Zopiclon gehört zu den Schlafmitteln und dient der Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen bei Erwachsenen. Im Gehirn verstärkt Zopiclon die Reaktion des Gehirns auf den körpereigenen Botenstoff GABA. GABA ist die Abkürzung für Gamma-Amino-Buttersäure. Dieser Botenstoff hat im Gehirn eine hemmende Wirkung und führt dazu, dass wir uns entspannter, sorgenfreier und vor allem müde fühlen. Sie spüren diesen Effekt bereits nach 10–30 Minuten. Ein Vorteil von Zopiclon gegenüber den ebenfalls häufig als Schlafmittel eingesetzten Benzodiazepinen ist, dass die Qualität der einzelnen Schlafphasen weniger beeinträchtigt werden. Man könnte sagen, dass der Schlaf „gesünder ist“.

Die Gefahr der Abhängigkeit
Gerade dieses „Symptome-Unterdrücken“ macht die Einnahme von Z-Drugs riskant, denn Sie können dadurch relativ schnell in eine Abhängigkeit rutschen. Woran liegt das? Zum einen gewöhnen Sie sich natürlich psychisch rasch, also innerhalb weniger Tage bis Wochen, an die Wirkung von Zopiclon: Sie merken, wie schnell Sie durch die kleine Pille entspannen und wollen auf dieses unkomplizierte Einschlafen gar nicht mehr verzichten. Zum anderen gewöhnt sich auch Ihr Köper, Ihr Gehirn an die veränderte Sensibilität für den GABA-Botenstoff. Es findet also wirklich eine Veränderung im Gehirn statt. Beim Absetzen folgt dann wortwörtlich das böse Erwachen: Schlafprobleme und innere Unruhe sind stärker denn je. Zusätzlich werden Sie von körperlichen Symptomen wie Kopf- und Muskelschmerzen geplagt.
Es gibt aber auch andere Stimmen. Manche Experten sind verärgert, dass Benzodiazepine und Z-Substanzen stets in einen Topf geworfen werden. Sie argumentieren, dass diese Medikamente sehr unterschiedlich wirken und auch das Toleranz- und Suchtpotenzial sehr verschieden sei. … Dass in Deutschland trotzdem 1,2–1,5 Millionen Menschen eine Abhängigkeit von Z-Drugs und Benzodiazepinen entwickelt haben, lässt sich auf zwei Arten erklären. Einerseits verordnen manche Ärzte die Schlafmedikamente weitaus länger als die vorgegebenen 4 Wochen. Andererseits werden abhängige Patienten in ihrer Not auch erfinderisch und wechseln z.B. regelmäßig den Arzt, um immer aufs Neue Schlafmittel verschrieben zu bekommen.

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