Essstörung Magersucht Wenn Essen zur unüberwindbaren Qual wird

2021-03-22 42

Jana, Leonie und Celine - drei junge Frauen kämpfen in einer Spezialklinik gegen ihre Essstörung. Behutsam zeigt der Film den Alltag und die innere Zerrissenheit der Jugendlichen.

"Alle denken immer, wir haben 'Germany's Next Topmodel' gesehen und wollen deswegen dünn sein", sagt Jana. "Aber da steckt viel mehr dahinter. Nur das sehen die meisten nicht und halten uns für 'Psychos'." Jana ist 16. Seit der zweiten Klasse hat sie Anorexie, also Magersucht. Sie hat sich so weit herunter gehungert, bis sie nur noch Haut und Knochen war und künstlich ernährt werden musste. "Die Ärzte wussten am Abend nicht, ob ich die Nacht überstehe", erzählt sie. Jetzt ist sie in einer auf Essstörungen spezialisierten Klinik und kämpft gegen ihre Essstörung - jeden Tag.

Ein Gedankenkarussell und Teufelskreis

Sieben Tage lang sind Johanna Leuschen und Benjamin Arcioli in einer Klinik für Essgestörte. Durch den Film erlebt man Jana, Leonie und Celine; drei junge Frauen, die wie viele andere in ein Gedankenkarussell geraten sind, das sie aus dem Leben zu schleudern droht. Ein Gedankenkarussell, das sich ständig ums Essen dreht: Wie viel habe ich heute gegessen? Wie viele Kalorien waren das? Wie viel wiege ich?

Johanna Leuschen kennt diese Gedanken, sie selbst litt unter einer Essstörung. Der Film ist eine Reise zurück in eine Zeit, die sie schon lange hinter sich gelassen hat. Doch die Mädchen, die sie begleitet, stecken noch mittendrin.
Behutsam taucht der Film ein in ihre Gedankenwelt, in den Klinikalltag, in die innere Zerrissenheit der Jugendlichen. Denn sie wollen gesund werden, aus diesem Grund sind sie in dieser Klinik. Aber gesund werden heißt: essen und zunehmen. Und das wollen sie ja eigentlich nicht.

7 Tage... gegen die Essstörung zeigt in bewegenden Gesprächen und eindrücklichen Bildern den erbitterten Kampf dieser willensstarken Mädchen. Ein Kampf, bei dem man nur hoffen kann, dass die jungen Frauen stärker sind als die Essstörung.