StudiCare – gesund und erfolgreich studieren

2021-02-28 485

Stress und psychische Belastungen sind unter Studierenden weit verbreitet und können sich negativ auf das Wohlbefinden und die Studienleistung auswirken. Trotz des hohen Anteils an Betroffenen liegt die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten (z. B. psychologische oder psychotherapeutische Beratungsstelle, Hausarzt, Psychotherapeut) bei Studierenden nur bei 25 % bis 36 %. Das liegt an zahlreichen Barrieren wie einen Mangel an Angeboten, geringe Motivation, Infragestellung der Wirksamkeit der Behandlungsmethoden und lange Wartezeiten. Aus diesem Grund möchte das StudiCare-Projekt niedrigschwellige und zielgruppengerechte Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit entwickeln und gleichzeitig evaluieren. Das Projekt ist Teil der World Mental Health International College Student Initiative (WMH-ICS) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Initiative dient der Erhebung weltweiter Daten zur psychischen Gesundheit Studierender sowie deren Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten. In Deutschland wird das Projekt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Ulm durchgeführt, welches zudem internet- und mobilbasierte Trainings zu verschiedensten Themenbereichen (z. B. Stress, Achtsamkeit, soziale Angst, Depression und körperliche Aktivität) entwickelt und an Studierenden hinsichtlich Akzeptanz, Wirksamkeit und Kosteneffektivität evaluiert. Die Rekrutierung erfolgt dabei innerhalb eines einzigartigen Netzwerkes von derzeit bereits fast 20 Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch die internet- und mobilbasierten Trainings werden die Studierenden dazu befähigt selbstbestimmt und eigenverantwortlich mit ihrer psychischen Gesundheit umzugehen.