“Ich habe aufgehört den Wetterbericht anzusehen. Ich bekomme Angstzustände davon und warum sollte ich mich derart quälen?“, sagt Brendan Cullen. So wie dem Farmer aus Broken Hill im Süden Australiens geht es vielen derzeit. Er ist einer von 240.000 Menschen, die aufgefordert sind, sich in Sicherheit zu bringen.
Der langersehnte Regen der vergangenen Tage begünstigt die Löscharbeiten der zahlreichen Buschfeuer. Doch die heftigen Niederschläge verursachen mancherorts bereits wieder gefährliche Überflutungen. Die Menschen stöhnen unter den Wetterextremen.
In Australien sind Buschfeuer ein übliches Naturphänomen, doch die aktuellen Mega-Brände über zigtausende Quadratkilometer und die gigantischen Rauchwolken sind die größten und verheerendsten, die der Kontinent seit Beginn der Aufzeichnungen gesehen hat. Tiere und Pflanzen werden Jahrzehnte brauchen, um sich zu erholen.
Die Hitze und Wassererwärmung durch den Klimawandel bedrohen auch das Great Barriere Reef, das größte Korallenriff der Erde, mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Das WELTjournal geht der Frage nach, warum Australien von der Klimakrise besonders stark betroffen ist. Wir treffen Menschen, die vor dem Nichts stehen und begleiten Aktivistinnen wie die 16-jährige Jean Hinchliffe, die seit Monaten gegen die Klimapolitik des Landes demonstriert.