10. April 2010: Eine Tupolew Tu-154 stürzt in dichtem Nebel beim Landeanflug auf den russischen Militärflughafen Smolensk ab, der kein ILS hatte. An Bord waren der polnische Präsidenten Lech Kaczyński, weitere hochrangige Regierungsvertreter und Nachfahren der Opfer des Massaker von Katyn zu dessen Gegenkstätte sie am Jahrestag anreisten. Die Fluglotsen teilten mit, dass vorort keine Landebedingungen herrschten. Aufgrund der Sprachkenntnisse übernahm der Kapitän zum Steuer noch den Flugfunk. Die Besatzung stand unter latentem Druck. Es hielt sich ein ranghoher Militär im Cockpit auf, sagte aber kein Wort. Zudem sollte der Präsident pünktlich zum offiziellen Termin ankommen. Die Maschine sank unter die Mindestflughöhe und reagierte nicht auf den Bodenalarm. Ursächlich war ein falsch kalibrierter Höhenmesser. Außerdem befand sich das Flugzeug auf falschem Kurs, der es etwa 80 m neben die Landebahn gebracht hätte. Ebenso wiesen die Fluglotsen die Tupolew auch nicht an, den Landeanflug abzubrechen. So flog die Maschine nur 30 m über dem Boden und konnte nicht mehr durchstarten, bevor sie die ersten Bäume streifte. Alle Insassen kamen um. Keine Leiche wurde am Stück gefunden.