„Mein Großvater und mein Vater waren Demokraten. Ich habe überhaupt nie darüber nachgedacht, einen Republikaner zu wählen.“
„Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich für einen Republikaner gestimmt habe.“
Stimmen aus Pennsylvania ein Jahr nach der US-Präsidentschaftswahl. Sie alle waren Unterstützer der Demokraten. Sie alle haben Barack Obama gewählt. Doch dann kam Donald Trump und stimmte diese Amerikaner um.
„Wir fanden alle, dass es Zeit für Veränderung war“, sagt ein Mann. Doch was denken Trump-Wähler heute? In Erie County in Pennsylvania holte Donald Trump als erster Republikaner seit Präsident Reagan die Mehrheit der Stimmen.
Und zumindest im Programm des lokalen Radiosenders bereuen die Menschen ihre Wahl nicht. „Ich unterstütze ihn heute mehr denn je“, erklärt ein Bürger im Morgenprogramm.
Eine jüngst veröffentlichte Studie zeigt allerdings, dass die Atmosphäre auch in Erie County kippt. Die Zustimmung für den Präsidenten lässt nach. Sechs von zehn Wählern gaben an, eine schlechte Meinung von Donald Trump zu haben.
„Ich denke, die Leute zeigen sich in der Umfrage unzufrieden, weil Trump nicht das tut, was er versprochen hat“, sagt Lisa Adams, die in Erie als Journalistin arbeitet.
Vor der Wahl konnte sie dort große Begeisterung für Donald Trump beobachten. Jetzt – ein Jahr später – sieht das anders aus: „Manche der versprochenen Neuerungen hat er umgesetzt. Aber sein Auftreten und diese ganzen Querelen machen es den Menschen schwer, daran zu glauben, dass Trump erreichen wird, was er angekündigt hat.“
Dave Lock glaubt weiter an den Präsidenten. Letztes Jahr verlor er seinen Job bei General Electric. Trump kam zum Wahlkampf nach Erie County, versprach Lock und vielen anderen Hilfe. Ein Jahr später ist Dave noch immer arbeitslos. Aber er bereut nichts.
Im NBC-Interview sagt Dave Lock: „Unser Land lässt Trump wie einen Dummkopf aussehen. Deshalb muss er sich verteidigen.”
Auf die Frage, ob sich Trump nicht selbst wie einen Dummkopf aussehen lassen würde, antwortet Lock: „Er hilft dabei, absolut. Ich sage nicht, dass er unschuldig ist. Vielleicht macht er seinen Job nicht immer in einer sehr angemessenen Art und Weise oder mit den passendsten Worten. Aber lasst ihn in Ruhe seine Arbeit machen und wartet ab, was passiert.“