Hunderte Migranten sind auf der Pazifikinsel Manus in einem eigentlich geschlossenen australischen Flüchtlingslager untergebracht.
Ihre Lage ist schwierig. Es fehlt an Wasser, an Nahrung, an Medizin. Die UNO warnt vor einer humanitären Katastrophe. Und eine Lösung nicht in Sicht.
Jetzt bot Neuseeland an, 150 der Migranten aufzunehmen. Australien lehnte aber ab.
Premier Malcolm Turnbull sagte: “Wir haben eine Abmachung mit den Vereinigten Staaten, wonach 1250 Migranten nach einer gründlichen Sicherheitsprüfung in die USA umgesiedelt werden können. Dieses Ziel verfolgen wir im Moment.”
Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern unterstrich die Bereitschaft zur Aufnahme.
“Wir sind natürlich nicht in derselben Situation wie Australien, aber wir können auch die humanitäre Seite dessen, womit Australien es zu tun hat, nicht ignorieren. Unser Angebot ist ehrlich und bleibt auf dem Tisch.”
Rund 600 Männer sind in dem Lager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus untergebracht. Sie weigern sich, wie vorgesehen übergangsweise nach Papua-Neuguinea umgesiedelt zu werden. Sie fürchten Übergriffe der Anwohner.
Das Lager wurde am vergangenen Dienstag offiziell geschlossen. Das Oberste Gericht Papua-Neuguineas hatte es im vergangenen Jahr für rechtswidrig erklärt.
Our amnesty team in PNG sending alerts abt serious deterioration in conditions of refugees. Urgent action needed to allow food, water in. https://t.co/K7gvb4ILoO— Audrey Gaughran (AudreyGaughran) 3. November 2017