China: Wer die Hymne beleidigt, muss künftig bis zu drei Jahre in Haft

2017-11-04 2

Wer in China die Nationalhymne beleidigt oder keinen Respekt vor ihr zeigt, kann künftig mit bis zu drei Jahren Gefängnis und dem Entzug politischer Rechte bestraft werden.

Das Parlament verabschiedete jetzt ein entsprechendes Gesetz. Fehlender Respekt kann sich demnach zum Beispiel in, wie es heißt, “abfälligem Gesang” äußern.

Die neue Gesetzgebung umfasst auch die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau.

Bei Fußballspielen in Hongkong kam es in den vergangen Monaten immer wieder vor, dass Fans buhten und pfiffen, wenn die chinesische Hymne gespielt wurde.

Viele Hongkonger werteten den Beschluss​ Pekings als weiteres Zeichen, dass China entschlossen sei, den Einfluss auf seine Sonderverwaltungszone weiter auszubauen.

Seit dem 1. Juli 1997 gehört Hongkong wieder zu China, wird aber nach dem Grundsatz “ein Land, zwei Systeme” regiert.

Diese Vereinbarung sieht eigentlich vor, dass die mehr als sieben Millionen Hongkonger für 50 Jahre bis 2047 “ein hohes Maß an Autonomie” und viele Freiheiten genießen.