Japans Regierungspartei LDP des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hat bei der Parlamentswahl am Sonntag nach ersten Prognosen einen klaren Sieg errungen.
Das berichtete unter anderem der Fernsehsender NHK kurz nach Schließung der Wahllokale auf Basis von Wählerbefragungen.
Demnach dürfte die von Abe geführte Koaltion 311 der 465 Sitze im Unterhaus erhalten. Der seit Ende 2012 amtierende Ministerpräsident hatte die Wahl um gut ein Jahr vorgezogen, nachdem seine wegen Skandalen gesunkenen Umfragewerte im Zuge der Nordkorea-Krise wieder angezogen hatten.
Der Wahlsieg dürfte auch Abes Aussichten für eine erneute Wiederwahl als Chef der Liberaldemokratischen im kommenden Jahr stärken. Die Opposition warf Abe vor, mit vorgezogenen Neuwahlen verhindern zu wollen, dass ihn die Skandale um mutmaßliche Vetternwirtschaft im Parlament einholen. Abe dagegen begründete seinen Schritt unter anderem damit, ein Mandat für seinen harten Nordkorea-Kurs im Einklang mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump zu bekommen.