Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will mit FDP und Grünen über eine künftige Regierungskoalition sprechen. Zuvor muss sie aber die Unstimmigkeiten im eigenen Lager beseitigen, die Unstimmigkeiten zwischen CDU und CSU.
Jetzt haben sich die Spitzen der Schwesterparteien in Berlin zusammengesetzt. Zentrale Frage: Wie geht es weiter nach der Wahl, bei der die Unionsparteien ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit 1949 eingefahren haben.
Die CSU, allen voran ihr Chef Horst Seehofer, drängen auf eine Rückbesinnung auf konservative Positionen. Dafür hat Seehofer einen Zehn-Punkte-Plan mitgebracht, darin geht es unter anderem um Leitkultur, um gesunden Patriotismus und um eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen.
Letzteres wird allerdings weder mit Merkel noch mit einem grünen Koalitionspartner zu machen sein wird.
Merkel hatte am Samstag bei der Jungen Union angekündigt, Gespräche über eine Jamaika-Koalition aufzunehmen. Die JU hatte angesichts des Wahldebakels ebenfalls ein konservativeres Profil gefordert und eine personelle Neuaufstellung verlangt.
