Im westlibyschen Küstenort Sabratha hat die Armee illegale Lager mit mehr als 3000 Migranten übernommen und geräumt. Die Lager wurden von ehemaligen Menschenschmugglern eingerichtet. Erst hatten sie das Geschäft vom so genannten IS übernommen, dann gerieten die heimischen Warlords selbst unter Konkurrenzdruck und änderten ihr Geschäftsmodell: statt Menschen nach Italien zu schmuggeln ließen sie sich nun dafür bezahlen, die Migranten in Nordafrika festzuhalten.
Die Machtkämpfe haben ihre Spuren hinterlassen – auch an den historischen Ruinen aus der Römerzeit, die jetzt Wiederaufbauhilfe brauchen. Professor Mohamed Arhuma ist Chef der örtlichen archäologischen Behörde: “Es ist Unterstützung für die Restaurierung, sowohl von der Libyschen Regierung, den Altertumsbehörden oder auch von der Unesco. Wir haben die Institutionen, auch internationale Universitäten. Und so Gott will haben wir auch die Expertise und die Möglichkeiten, um alles wieder in Ordnung zu bringen.”
Während der Kämpfe hatten Tausende den Ort verlassen, langsam kehrt die Normalität zurück. Und irgendwann vermutlich auch die Warlords, denn der Strom die Migranten wird sicher nicht enden.
thousands of migrants were found locked in the area that was under the control of the smuggler AHMED ADBASHI #Sabratha #Libya pic.twitter.com/Of702ZFjX9— Taha Jawashi (@tahajawashi) 7. Oktober 2017
Three-week clashes in west Libyan city #Sabratha cease with #IS militia withdrawal https://t.co/0YCzVLenwl pic.twitter.com/y2kF1mPmHf— China Xinhua News (@XHNews) 7. Oktober 2017