US-Präsident Donald Trump hat sich gegen die Unabhängigkeitsbestrebung Kataloniens ausgebrochen. Es wäre „dumm“ von den Katalanen, sich von Spanien abzuspalten, sagte er in Washington bei einem Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Dessen Regierung in Madrid erklärte das für Sonntag geplante Unabhängigkeitsreferendum für verfassungswidrig und versucht es mit allen Mitteln zu verhindern.
Trump stellte sich in Washington hinter Rajoy: „Spanien ist ein großartiges Land und es muss vereint bleiben. Wir haben es mit einem großartigen, großartigen Land zu tun, das vereint bleiben sollte. Ich habe beobachtet, wie sich diese Bestrebung entwickelt hat, eigentlich tut sie das schon seit Jahrhunderten. Noch weiß keiner, ob es wirklich zu der Abstimmung kommt. Geht es nach dem Ministerpräsidenten, dann wird es keine geben. Aber ich denke, den Menschen würde das gar nicht gefallen.“
Rajoy sagte: „Die Entscheidung, dass Katalonien im Alleingang seine Unabhängigkeit erklären will, hängt nicht von mir ab, das ist klar. Diese Entscheidung muss vom katalanischen Regionalparlament getroffen werden oder auch nicht. Ich glaube ganz ehrlich, es wäre ein Fehler. Ein legales und demokratisches Referendum wird es nicht geben.“
Rajoy rief die Katalanen dazu auf, zum „gesunden Menschenverstand zurückzukehren und die ganze Geschichte zu beenden.“ Am Sonntag soll die Polizei die Stimmabgabe in den Wahllokalen verhindern. Schafft sie das nicht, wird mit einer großen Mehrheit für die Unabhängigkeit gerechnet.