Zypern hat EU-Pässe an reiche Russen und Ukrainer verkauft

2017-09-18 1

Die Regierung Zyperns hat in den vergangenen Jahren offenbar Hunderten reichen Russen und Ukrainern einen Pass verkauft und ihnen so Zugang zum Schengenraum verschafft. Das berichtet der britische Guardian.

Seit 2013 habe das EU-Mitglied Zypern so mehr als vier Milliarden Euro eingenommen. Unter den Käufern sollen unter anderem Geschäftsleute und Personen mit politischem Einfluss sein.

2013 hatte Nikosia das Einbürgerungsrecht geändert. Statt Sprachkenntnisse oder einen dauerhaften Wohnsitz in Zypern nachzuweisen erhält man den Pass auch, wenn man mindestens zwei Millionen Euro investiert.

Die Bewerber würden streng kontrolliert, so zyprische Finanzministerium.

Auch Lettland, Griechenland, Spanien, Portugal, Malta und Ungarn haben ähnliche Programme, um Kapitalgeber aus aller Welt anzulocken.

Die Praxis stößt zwar auf Kritik, doch die EU ist machtlos: Wer Staatsbürger wird, das entscheiden die einzelnen Mitgliedsstaaten.