Wassermangel und kaum Lebensmittel – das Leben der vor der Gewalt in Myanmar nach Bangladesch geflohenen muslimischen Rohingyas ist bedroht, so die Warnung der Hilfsorganisation Save the Children. Die Straßen sind durch heftige Regenfälle mit Schlamm überzogen. Die Behödern versuchen die geflüchteten Menschen in Camps unterzubringen. Doch das reiche nicht, sagen Helfer wie Eric Paul Schwartz. Er ist Vorsitzender der Organisation Refugee International. In Situationen wie dieser müssten die striktesten und stärksten Schritte unternommen werden, fordert er. “Das verlangen unsere Werte und unsere Interessen. Es sollte multilaterale Sanktionen gegen das Militär von Myanmar geben, ein Waffenembargo. Und der Internationale Strafgerichtshof sollte sich mit der Situation beschäftigen. Die USA sollten die Sanktionen der vergangenen Jahre verschärfen. Wie dramatisch die Misshandlungen in Myanmar sind, wie weit sie verbreitet sind, das kann man kaum überschätzen”, so Schwartz.
Der Organisation Human Rights Watch zufolge wurden seit dem Gewaltausbruch Ende August 62 Dörfer der Rohingya in Myanmar in Brand gesetzt. Mehr als 400.000 Menschen sind über die Grenze nach Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen sprechen vor einer katastrophalen humanitären Lage und werfen Myanmar ethnische Säuberungen vor.