Zwischen 2013 und 2016 haben sich Unbekannte offenbar in großem Stil Zugang zum Schriftverkehr des italienischen EU-Botschafters verschafft. Wie die Tageszeitung La Repubblica schreibt, hätten die Internetpiraten 1760 Nachrichten abgefangen. Auch das Außenministerium in Rom sei betroffen gewesen. Die Hacker seien unter anderem an vertrauliche Dokumente gelangt, in denen es um Syrien, die Russland-Sanktionen, die NATO und die Flüchtlingsthematik ging.
Bereits im Februar war berichtet worden, dass Italiens amtierender Ministerpräsident Paolo Gentiloni, der von Oktober 2014 bis Dezember 2016 das Außenressort leitete, nicht von den Hackerangriffen betroffen war. Gentiloni habe in seiner Zeit als Außenminister weitgehend darauf verzichtet, in vertraulichen Angelegenheiten per E-Mail zu kommunizieren.