Syrien - Die Schlacht um Raqqa

2017-07-04 3

Die kurdischen Kämpfer der Internationalen Koalition kämpfen jetzt Haus an Haus gegen den IS. Raqqa war seit 2013 die sogenannte Hauptstadt des Terrors, des Islamischen Staat. Im November vergangenen Jahres begann die Offensive der Internationalen Koalition. In diesen Tagen kämpfen die kurdischen Kämpfer der Koalition in Raqqa unter dem Banner der sogenannten „Demokratischen Kräfte Syriens“, einer Armee von 30.000 Soldatinnen und Soldaten - unterstützt von den Luftschlägen der Internationalen Koalition. Erster Etappensieg war die Rückeroberung des Staudamms von Tabqa, 40 Kilometer vor der Stadt. Der IS hatte die Turbinen des Elektrizitäts-Werks zerstört, seitdem hatte Raqqa keinen Strom mehr. Die Zivilisten wurden vor Wochen bereits aufgefordert, ihre Viertel zu verlassen. Im Häuserkampf sind die IS-Kämpfer und die verbliebenen Zivilisten kaum voneinander zu unterscheiden. Erschwerend kommt hinzu, dass der IS sich in bisher jeder Schlacht in Zivil getarnt hat, um so härter zuschlagen zu können. Wie viele Menschen jetzt zu Unrecht getötet werden, das wird, wenn überhaupt, erst später geklärt werden können. Politisch schafft der Kampf um Raqqa neue Tatsachen: Die kurdischen Kämpfer begreifen sich als eine Vorhut zur Gründung eines künftigen Territoriums unter ihrer Herrschaft im Nordosten Syriens.