Außenseiterchancen wurden Jean-Luc Melenchon bei der Präsidentenwahl in Frankreich schon immer zugestanden. Legt man die jüngsten Meinungsumfragen zugrunde, kann sich der Linkspolitiker mittlerweile sogar echte Hoffnungen machen, beim ersten Wahlgang am 23. April den Einzug in die Stichwahl zu schaffen. “Zuletzt ging er als “Sieger” aus einer Fernsehdebatte aller elf Präsidentschaftsanwärter hervor.”:http://de.euronews.com/2017/04/05/tv-duell-zwischen-le-pen-und-macron-flogen-die-fetzen
«Je suis prêt à gouverner» – Introduction au Grand Débat de la Présidentielle sur #BFMTV et #CNews. #LeGrandDébat #DebatBFM pic.twitter.com/n40YCvt1jO— Jean-Luc Mélenchon (@JLMelenchon) 5 avril 2017
Den Zahlen zufolge würden 16,5 Prozent der Befragten in der ersten Runde für den 65-Jährigen stimmen. Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National liegt vorn, gefolgt vom ehemaligen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und dem Konservativen Francois Fillon. Benoît Hamon von den regierenden Sozialisten hingegen verliert den Meinungsforschungsinstituten zufolge zusehends an Boden.
Melenchon spielt im Wahlkampf die Rolle des wütenden Rächers der kleinen Leute. Er wirft den großen Parteien vor, dem Geld hörig zu sein, und lehnte alle Versuche seiner linken Konkurrenten, ihn zu einem Bündnis zu bewegen, selbstbewusst ab. Er wolle die “präsidentielle Monarchie” beenden, kündigte er an und sprach abfällig von einer “goldenen Kaste”.