US-Präsident Donald Trump will die nach der Finanzkrise eingeführte weitreichende Bankenregulierung offenbar teilweise wieder zurückdrehen.
Trump werde per Erlass die Wall-Street-Reformen – das sogenannte Dodd-Frank-Gesetz – überprüfen lassen, sagte ein ranghoher Vertreter des US-Präsidialamtes.
“Dodd-Frank Act” vor dem Aus: Trump will Banken Zügel abnehmen – neu entfesselte Märkte? https://t.co/DQf9gMlQoW pic.twitter.com/WC1E1uxBCw— Berliner Morgenpost (@morgenpost) 3. Februar 2017
Bei einem Treffen mit Topmanagern sprach Trump Jamie Dimon darauf an, den Chef der größten US-Investmentbank JPMorgan Chase.
Donald Trump, US-Präsident:
“Es gibt keinen, der besser über Dodd-Frank sprechen kann als Jamie (Jamie Dimon von JP Morgan Chase), also los. Wir kappen viel von Dodd- Frank. Weil, ehrlich gesagt, ich habe da so viele Leute, Freunde von mir, die haben schöne Firmen, die können sich kein Geld leihen. Sie können kein Geld bekommen, weil ihnen die Banken einfach keines leihen.”
“Dodd-Frank Act”, ein Gesetzeswerk von mehr als 800 Seiten aus dem Jahr 2010, war die zentrale Konsequenz der USA aus der Finanzkrise von 2008.
Damals mussten Banken weltweit mit Hilfe von Steuermilliarden und Liquiditäts-Garantien vor dem Kollaps gerettet werden.
Kern der Reform war ein weitgehendes Verbot des Eigenhandels der Banken, die sogenannte Volcker-Regel. Trumps Kritik: Dodd-Frank gebe der Finanzaufsicht so viel Macht, dass die US-Banken nicht richtig funktionierten und Geld verleihen könnten.
Da dürften sich #DeutscheBank & Co. freuen – „#Dodd-Frank-Gesetz“ : #Trump dreht die #Bankenregulierung zurück https://t.co/vUzb26Dxpv— HV-Besuch (@HVBesuch) 3. Februar 2017
su mit dpa, Reuters