Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande haben die EU-Mitgliedstaaten aufgerufen, sich innen- wie außenpolitischen Herausforderungen geschlossen zu stellen. Das Treffen in Berlin fand in Vorbereitung auf den EU-Gipfel in Malta in der kommenden Woche statt.
Ein wichtiger Punkt bei den Gesprächen werde der EU-Austritt Großbritanniens sein, so Merkel. Der Brexit bedeute einen Einschnitt in der Entwicklung der Europäischen Union und es sei besonders wichtig, dass die 27 Mitgliedstaaten nun gemeinsam handelten.
Präsident Hollande wies darauf hin, dass sich die EU nach dem Amtsantritt von Donald Trump nun auch auf Veränderungen im Verhältnis zu den USA einstellen müsse. “Natürlich gibt es Herausforderungen”, so Hollande, “und lasst uns ehrlich sein, sie stehen im Zusammenhang mit der neuen US-Regierung. Es geht um Handel, um die Lösung von Konflikten in der Welt. Natürlich müssen wir versuchen, mit Donald Trump zu kommunizieren, schließlich haben die Amerikaner ihn zu ihrem Präsidenten gewählt. Aber diese Gespräche müssen von unserer europäischen Überzeugung geprägt sein und wir müssen unsere Interessen und Werte verteidigen.”
Gemeinsamkeit sei auch im Kampf gegen islamistischen Extremismus erforderlich, sagten Hollande und Merkel, bevor sie zum Breitscheidplatz fuhren, wo bei einem Anschlag kurz vor Weihnachten zwölf Menschen ums Leben gekommen waren.