Mit stehenden Ovationen ist die britische Premierministerin Theresa May auf einem Parteitreffen der Republikaner in Philadelphia empfangen worden. In ihrer Rede rief sie die neue Regierung in Washington zur Kooperation auf. Amerika sei durch den Wahlsieg Donald Trumps stärker geworden. Dennoch dürfe sich das Land nicht isolieren, sagte May:
“Es ist mir Ehre und Privileg zugleich, hier in der großartigen Stadt Philadelphia vor Ihnen zu stehen, um gemeinsam unsere führenden Positionen hervorzuheben, unser spezielles Verhältnis zu erneuern und uns gegenüber unseren Schlüsselrollen in der modernen Welt neu zu verpflichten. Es ist mir Ehre und Privileg, dies genau zu dieser Zeit zu tun, während der Morgendämmerung dieser amerikanischen Erneuerung.”
“In Bezug auf Russland ist es wie so oft weise, sich am Beispiel von Präsident Reagan während seiner Verhandlungen mit seinem Gegenpart Michail Gorbatschow zu orientieren, der dem Sprichwort Vertrauen ist, Kontrolle ist besser treu blieb. Mein Rat in Bezug auf Präsident Putin ist: Zusammenarbeit, aber mit Vorsicht.”
Theresa May addresses US Republican leaders in Philadelphia – video https://t.co/rpyAhrFUAn pic.twitter.com/M4xWrDNCHY— Guardian video (@guardianvideo) January 26, 2017
May hob die Bedeutung von internationalen Institutionen wie der Europäischen Union und der Nato hervor. Trump hatte sich zuvor für weniger internationales Engagement der USA ausgesprochen und etwa die Nato als obsolet bezeichnet. May sagte dazu:
“Die wichtigste Institution ist und bleibt der Nationalstaat. Starke Nationen bilden starke Institutionen und liefern damit die Grundlage für internationale Partnerschaften und Kooperationen, die zur Stabilisierung unserer Welt beitragen.”
Heute nachmittag wird May als erster offizieller Staatsgast aus dem Ausland von Donald Trump in Washington empfangen.