In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá ist es am Rande der ersten Stierkampfveranstaltung seit vier Jahren zu heftigen Protesten gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Behörden hatten Stierkampf in Bogotá vor vier Jahren verboten, das oberste Gericht des Landes hob die Entscheidung mit der Begründung auf, dieser sei Teil der kolumbianischen Kultur.
Ambientazoooo en La Santamaría!!!! Vuelven los toros a Bogotá, lo logramos amigos!!!! vía loardance pic.twitter.com/EhXEtwTWeF— La Economía del Toro (economiadeltoro) January 22, 2017
“Das ist eindeutig eine politische Angelegenheit”, sagt ein Stierkampf-Befürworter. “Der frühere Bürgermeister hat Stierkampf abgelehnt und in gewisser Weise auch Gewalt provoziert. Auch der jetzige Bürgermeister sagte, er sei gegen Stierkampf, doch diejenigen, die sich das angucken wollten, hätten die Freiheit, das zu tun.”
Mehr als 10.000 Zuschauer sahen die Kämpfe in der Arena La Santamaría. Das 1931 eingeweihte Bauwerk war vor der Wiederaufnahme des umstrittenen Spektakels renoviert worden.
“Lasst uns doch zivilisiert und menschlich sein. Das ist keine Kunst, das ist nur Gewalt – das ist Folter”, sagt eine Stierkampf-Gegnerin.
Descripción gráfica de la Plaza Santamaria hoy en Bogotá. pic.twitter.com/saqcDFC8Hr— ㅤ (@_Jadr) January 23, 2017
Auch in weiteren südamerikanischen Ländern darunter Ecuador und Mexiko sowie in Spanien, Frankreich und Portugal finden Stierkämpfe statt. Nach Angaben der Tierschutzorganisation Peta werden allein bei den Veranstaltungen in Spanien jedes Jahr bis zu 40.000 Tiere getötet.