Langzeitpräsident Jammeh will in Gambia die Macht behalten. Dazu scheint ihm fast jedes Mittel recht zu sein. Beobachter fürchten eine Eskalation der Lage.
Im westafrikanischen Kleinstaat Gambia klammert sich der abgewählte Präsident Yahya Jammeh an die Macht. Viele Menschen fürchten, dass bald Gewalt ausbrechen könnte und fliehen ins Nachbarland Senegal.
Dort hat sich bereits der siegreiche Oppositionskandidat Adama Barrow in Sicherheit gebracht. Er soll eigentlich am Donnerstag vereidigt werden.
Der scheidende Präsident Jammeh hat jedoch gegen den Wahlausgang Beschwerde beim Obersten Gericht eingereicht. Zudem verhängte er den Ausnahmezustand, um zu verhindern, dass Barrow die Macht ergreift.
Die Vermittler der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft,Ecowas, haben Jammeh dazu aufgefordert, abzutreten. Sie erklärten auch eine militärische Intervention für möglich.
Ob und wie Wahlsieger Barrow sein Amt antreten kann ist derzeit völlig ungewiss. Beobachtern zufolge spielt die Armee eine entscheidende Rolle, noch hält sie Jammeh die Treue.