Rafsandschanis Tod Rückschlag für Reformkräfte
Oppositionsanhänger fordern Aufhebung von Hausarrest
Ex-UN-Botschafter: “Tod wird Land schweren Schaden zuführen
Hunderttausende Iraner haben Abschied vom ehemaligen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani genommen. Der moderate Kleriker war am Sonntag im Alter von 82 Jahren gestorben. Für die Reformkräfte im Land ein herber Rückschlag. Rafsandschani war ihr einflussreichster Unterstützer innerhalb des iranischen Establishments. Und so mischten sich nicht nur die politischen Führer unter die Trauernden, sondern auch die Oppositionsanhänger. In Sprechchören forderte sie u.a. die Aufhebung des gegen den Oppositionspolitiker Mir Hossein Mussawi verhängten Hausarrests.
Huge crowd of Iranians attends funeral of Ayatollah Akbar Hashemi #Rafsanjani in #Tehran on Tuesday pic.twitter.com/5kE6GHRsZJ— Tasnim News Agency (@Tasnimnews_EN) 10. Januar 2017
Hunderttausende bei Beisetzung von Ex-Präsident Rafsandschani
Es gebe Leute, die meinten, dass der Tod Ajatollah Rafsandschanis kaum Folgen für das Land haben werde, so der frühere iranische UN-Botschafter Kamal Kharazi. Er hingegen glaube, dass der Verlust einer solchen Persönlichkeit dem Land schweren Schaden zuführen und ein Schlag für die Reformbewegung sein werde. Rafsandschani hatte sich als Regierungschef u.a. für eine wirtschaftliche Liberalisierung und bessere Beziehungen zum Westen eingesetzt. Er unterstützte zudem die Wahl des derzeitigen, relativ moderaten Präsidenten Hassan Ruhani.