Soldat erschießt Attentäter: Schuldspruch spaltet Israel

2017-01-04 3

Der emotionsgeladene Prozess gegen den Soldaten Elor Asaria hat Israel gespalten. Für die einen ist er ein Mörder, für die anderen ein Held.

Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hatte sich zuvor für Asaria stark gemacht. Nun betonte er: Es ist ein schwieriges Urteil. Ich bitte dennoch alle darum, dieses Gerichtsurteil zu respektieren. Das gilt für jene, die dafür sind, und auch für jene, wie ich, denen diese Entscheidung weniger gefällt. Wir müssen uns alle zurückhalten.

Analysis: Why it matters that there are generals on Azaria’s side https://t.co/DX9ZBHuaBL #IsraelNews pic.twitter.com/mn5WdEhxkX— The Jerusalem Post (@Jerusalem_Post) 21. September 2016

Ultrarechte Politiker wollen sich für eine umgehende Begnadigung des 20-Jährigen einsetzen. Dieser Meinung ist auch ein Bewohner Jerusalems: Ich hoffe, dass der Präsident oder der Generalstabschef ihn schnell begnadigen werden. Er wird ins Gefängnis gehen und sofort am nächsten Tag sollte er begnadigt werden.

Ein anderer meint: Es ist eine Schande, dass Israel einen seiner Soldaten so behandelt. Es ist eine Schande. Die ganze Welt macht sich über uns lustig. In keinem anderen Land könnte es dazu kommen. Wenn ein Terrorist uns angreift, sollte er getötet werden. Und wenn das nicht geschieht, dann sollte er, der Angreifer, verurteilt werden.

Protesters chant, “The people of Israel support and salute this hero” outside of courtroom ahead of Azaria verdicthttps://t.co/3LYtBFjvXu— Haaretz.com (@haaretzcom) 4. Januar 2017

Der israelische Ethik-Professor Assa Kascher forderte eine bessere Ausbildung innerhalb der Armee. Den Soldaten müsste noch deutlicher klar gemacht werden, dass ein verletzter Feind oder Terrorist nicht getötet, sondern medizinisch behandelt werden sollte.

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