In Mossul verlassen weiterhin hunderte Zivilisten die Stadt, während die Kämpfe zwischen Dschihadisten und irakischer Armee in der IS-Hochburg anhalten.
Die meisten Menschen fliehen über den Osten der Stadt, den die irakischen Soldaten teilweise zurückerobert haben. Dennoch flammen auch östlich der Tigris immer wieder Kämpfe auf.
“Wer Glück hat, kann entkommen und hat es geschafft”, erzählt ein Flüchtling im Auffanglager Bartella. “Es ist wirklich eine Frage des Glücks. Aber es gibt auch Menschen, die gefangen werden. Menschen, die erstochen werden. Jeder hat ein anderes Schicksal.”
Mehr als 114.000 Zivilisten haben Mossul seit Beginn der Militäroffensive im Oktober verlassen. Etwa anderthalb Millionen Menschen leben weiterhin in der umkämpften Stadt.
Weil viele der umliegenden Camps überfüllt sind, werden die Neuankömmlinge nun in ein neues Lager nordwestlich von Mossul gebracht.
Inzwischen fliehen auch immer mehr Menschen aus dem von den Terroristen gehaltenen Westen der Stadt, weil Lebensmittel und Wasser knapp werden.
Die von der irakischen Armee angeführte Koalition konnte bisher etwa ein Viertel der IS-Hochburg zurückerobern.
Der Kampf um Mossuls ist die größte Militäraktion im Irak seitdem die US-Truppen im Jahr 2003 Saddam Hussein gestürzt haben.