Sollte die Waffenruhe in Syrien andauern, könnte bereits an diesem Samstag über eine geplante Resolution abgestimmt werden. Das sagte Witali Tschurkin, russischer Botschafter bei den Vereinten Nationen.
Die Türkei und Russland wollen bei einem geplanten Treffen in Kasachstan zwischen Vertretern der syrischen Opposition und der Regierung Assads vermitteln.
Witali Tschurkin: “Wir erwarten, dass sich die Vereinten Nationen in vollem Umfang an den Vorbereitungen des Treffens in Astana beteiligen. Wenn sie erfolgreich sind, können sie in Genf weitermachen. Es gibt keinen Wettstreit, die beiden Prozesse überschneiden sich.”
Die am Freitag in Kraft getretene Waffenruhe war zuvor von Russland und der Türkei ausgehandelt worden. Russland unterstützt die syrische Regierung, die Türkei syrische Oppositionsgruppen.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärte:
“Das Treffen ist offen für alle, denn der Prozess zielt darauf ab, die Kämpfe und die Morde zu stoppen. Keiner würde seine Zustimmung geben, Menschen in einem sinnlosen Krieg sterben zu sehen. Deshalb können alle nicht-terroristischen Gruppierungen, die den Frieden und die Brüderlichkeit suchen, Teil dieses Prozesses sein, besonders die Vereinten Nationen, die USA und Koalitionskräfte.”
Die USA waren nicht an den Gesprächen beteiligt. Im Oktober hatte US-Außenminister John Kerry den Dialog mit Moskau über eine Waffenruhe abgebrochen. Er hatte Russland beschuldigt, sich nicht an die Verpflichtungen gehalten zu haben.
Bei dem seit 2011 wütenden Krieg in Syrien sind bisher mehr als eine halbe Millionen Menschen ums Leben gekommen. Frühere Versuche international ausgehandelter Waffenstillstände scheiterten.