Kuba verändert sich wirklich: Selbst Internet zuhause wird nun allmählich auch für normale Bürger möglich, nicht mehr nur für Forscher, Ärzte oder Journalisten.
Zunächst ist es ein Pilotprojekt, für zweitausend Einwohner der Altstadt von Havanna, zunächst sogar kostenlos. Nach zwei Monaten will die staatliche Telefongesellschaft Etecsa prüfen, ob auch in anderen Landesteilen privates Internet zugelassen werden kann.
“Mit dem Internet hatte ich überhaupt noch nichts zu tun”, sagt hier Leonor Franco, 80 Jahre alt: “Und meinen Rechner habe ich auch erst zwei
Jahre, vorher hatte ich eine Schreibmaschine. Der Computer hat mein Leben verändert.”
“Ein Traum wird wahr”, meint ihre 67-jährige Schwester Margarita Márquez, früher Hochschuldozentin. “Manche Sachen von der Universität wollte ich immer zuhause haben, wie eben Internet – und sei es nur, um mit Freunden und Verwandten zu mailen. Das ist wichtig.”
Immerhin gibt es in letzter Zeit nun auch schon WLAN-Hotspots, weit über zweihundert auf ganz Kuba; dazu etwa noch einmal soviele Internetcafés.
Der Preis für eine Stunde wurde gerade erst auf 1,50 US-Dollar gesenkt – für einen Normalverdiener aber immer noch eine stolze Summe, angesichts eines Durchschnittsverdiensts von knapp dreißig Dollar.
Etecsa erklärt den Zugang zum Internet