Die USA haben drastische diplomatische Sanktionen gegen Russland verhängt, vor allem wegen des Vorwurfs der Einflussnahme auf die Präsidentenwahl.
So wurden per Präsidentenerlass 35 Russen des Landes verwiesen – offiziell Diplomaten, aus amerikanischer Sicht aber Spione. Sanktionen wie Guthabensperrungen gelten jetzt zum Beispiel gegen die Geheimdienste FSB und GRU.
Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow nennt das ungerechtfertigte Behauptungen. In diesem Schritt zeige sich eine unberechenbare und sogar aggressive Außenpolitik. Peskow kündigte gleichartige Gegenmaßnahmen an.
Die amerikanische Regierung stützt sich auf Geheimdiensterkenntnisse, wonach Russland durch Angriffe auf Computer den Präsidentschaftswahlkampf beeinflusst haben soll. Russland bestreitet das.
Außerdem geht es den USA nach eigener Darstellung um die Behandlung ihrer Diplomaten in Russland: Diese würden von russischen Sicherheitsdiensten und Polizisten schikaniert.
Wahlsieger Donald Trump lehnt eine Sichtweise ab, wonach er durch russischen Einfluss gewonnen habe. Er rief jetzt dazu auf, doch bitte zu anderen, wichtigeren Dingen überzugehen.
Den Erlass des jetzigen Staatsoberhaupts Barack Obama könnte Trump mit Amtsantritt am 20. Januar wieder zurücknehmen. Allerdings hätte er dann Streit mit seiner eigenen Partei: Einige von deren Kongressabgeordneten – darunter bekannte Namen wie Paul Ryan oder John McCain – empfinden die jetzigen Sanktionen als längst überfällig und eher noch viel zu schwach.