Syrien: Unklarheit über neue Friedensgespräche - Armee verstärkt Luftangriffe

2016-12-27 4

Die syrische Armee hat ihre Offensive gegen Rebellen im Barada-Tal nordwestlich von Damaskus verstärkt. So soll will sie die Kontrolle über die Wasserversorgung der Hauptstadt zurückerlangen. Es würden vermehrt Luftangriffe auf die Orte in dem Tal geflogen, berichteten Anwohner und Rebellen. Die Armee hatte den Rebellen vorgeworfen, die dortigen Quellen mit Dieseltreibstoff zu vergiften.

Auch das bekannte ““Twitter-Mädchen”:http://de.euronews.com/2016/12/17/twittert-bana-7-wirklich-aus-aleppo”, das inzwischen offenbar in der Türkei ist, meldet sich zu den Angriffen zu Wort:
Hundreds of innocent people are besieged in area called Waadi Barada. Please spread #WaadiBarada & stand up with them. – Fatemah— Bana Alabed (@AlabedBana) 27 December 2016

Derweil teilte Russlands Außenminister Lawrow mit, die syrische Regierung sondiere offizielle Gespräche mit Rebellen zur Beendigung der Kämpfe. So könnte eine Konferenz Russlands, der Türkei, des Irans und der syrischen Regierung um Rebellen erweitert werden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax Lawrow.

In der syrischen Hauptstadt kündigten unterdessen verschiedene vom Regime tolerierte Oppositionsgruppen an, eine Koalition zu bilden. “Wir sind zu Friedensgesprächen in Genf und Astana bereit”, sagte Mahoud Mourei. Er spricht als “Generalsekretär” für die Gruppe, die sich “Die Syrische Demokratische Front” nennt. Jetzt bereite man neue Friedensgespräche vor, ganz gleich wo sie stattfänden: in Astana, Moskau, Genf oder Damaskus.

Die Gruppe fordert ein stärkeres Vorgehen gegen Terrorismus und setzt auf eine politische Lösung des Konflikts in Syrien. Die Rebellengruppe “Freie Syrische Armee” dagegen sagte, sie wisse nichts von Friedensgesprächen.