Evakuierungen in Syrien trotz Schnee und Eis fortgesetzt

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Die Evakuierung von Ost-Aleppo ist trotz Minustemperaturen und neuer, teils heftiger Schneefälle fortgesetzt worden. Ein Sprecher der Vereinten Nationen erklärte, 300 Privatfahrzeuge seien seit Dienstagabend aus Ost-Aleppo gekommen. Sie könnten mehrere Tausend Kämpfer in das westliche und südliche Umland Aleppo gebracht haben.

BREAKING: 4000+ fighters evacuated overnight from eastern Aleppo to western rural Aleppo as per agreement between warring parties: Red Cross— Reuters Top News (@Reuters) December 22, 2016

Die meisten Zivilisten verlassen weiterhin mit Bussen und Fahrzeugen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) die Rebellengebiete. Der überwiegende Teil der Evakuierten bezieht provisorische Unterkünfte in der benachbarten und von Rebellen kontrollierten Provinz Idlib. Im Gegenzug verließen vier Busse und zwei Krankenwagen die von Rebellen belagerten und überwiegend von Schiiten bewohnten Ortschaften Fua und Kafraja in der Provinz Idlib.

Unterschiedliche Berichte gibt es über die Anzahl der noch in den Ruinen von Ost-Aleppo bei Minustemperaturen ausharrenden Menschen. Ein IKRK-Sprecher ging am Donnerstagmorgen davon aus, dass die Evakuierung im Laufe des Tages abgeschlossen werden kann.

Last remaining civilians and fighters to be evacuated from Syria’s Aleppo within hours. https://t.co/gTJN4ioE6B— The Associated Press (@AP) December 22, 2016

Die islamistische Miliz Ahrar al-Sham, die an den Abzugsverhandlungen mit Damaskus beteiligt war, sprach dagegen von mehreren Tausend noch in Ost-Aleppo festsitzenden Menschen. Darunter seien Zivilisten und Widerstandskämpfer.