Nach vielen Stunden des Wartens in eisiger Kälte ist die Evakuierung Ost-Aleppos weitergegangen. Dutzende Busse mit Zivilisten und Rebellen an Bord verließen die letzten Gebiete der
Aufständischen in der über Jahre umkämpften nordsyrischen Stadt.
Im Gegenzug verließen Busse und Krankenwagen die von Rebellen belagerten Schiitenorte Fua und Kafraja im Nordwesten Syriens. An Bord seien Kranke und Verletzte aus den der Regierung nahestehenden Dörfern in der Provinz Idlib, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Sana mit.
Zuvor war der Abtransport nach der Wiederaufnahme vom Sonntagabend erneut ins Stocken geraten.
Es könnte sich um die letzten Transporte bis zur vollständigen Evakuierung der Rebellengebiete Ost-Aleppos handeln. Menschenrechtler hatten berichtet, dass noch 2000 bis 3000 Menschen auf den Transport warteten. Wie lange der Einsatz dauern wird, blieb zunächst unklar.
In Aleppo sind nach Angaben der Beobachtungsstelle seit Beginn der Evakuierung etwa 16.000 Menschen in das von Rebellen beherrschte Umland südwestlich der Stadt gebracht worden.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) spricht sogar von 25.000 Menschen.
Sie kamen bislang in anderen Rebellengebieten in den Provinzen Aleppo und Idlib unter. Alle Patienten seien aus Ost-Aleppo herausgebracht worden, zusammen mit anderen Menschen, die dringend medizinische Hilfe bräuchten.
The last hospital in Eastern #Aleppo is now empty. All patients have been evacuated, along with other people in need of urgent medical care. pic.twitter.com/QyAq8IpkZc— ICRC Syria (@ICRC_sy) December 21, 2016