Der wegen Vergewaltigung verurteilte israelische Ex-Präsident Mosche Katzav soll Medienberichten zufolge nach fünf Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Der 71-Jährige habe bereits mehr als zwei Drittel seiner siebenjährigen Haftstrafe
abgesessen, berichteten mehrere israelische Zeitungen übereinstimmend. Katzav war wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung ehemaliger Mitarbeiterinnen verurteilt worden. Seine Haftstrafe trat er 2011 an.
Israels Staatsanwaltschaft sei gegen die vorzeitige Entlassung gewesen, weil Katzav seine Schuld nicht eingestanden habe, schreibt «Jediot Achronot». Der religiöse Mann hat nie gestanden und sich stets als Opfer einer Hexenjagd dargestellt. Frauenorganisationen und weibliche Abgeordnete hatten gegen eine vorzeitige Haftentlassung Katzavs gekämpft.
Katzav war von 2000 bis 2007 Staatspräsident Israels.