Beherrschendes Thema auf dem EU-Gipfel in Brüssel ist das Kriegsdrama in Aleppo gewesen. Frankreichs Präsident François Hollande äußerte die Hoffnung, dass ein geplantes Treffen des UN-Sicherheitsrats zum Thema Syrien konkrete Resultate bringen werde.
“Russland hat mehrmals von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht. Aber es bei einer humanitären Resolution einzusetzen? Welche Verantwortung würden sie damit übernehmen? Denn unser einziges Ziel ist, die Bevölkerung zu retten, da die Kämpfe weitgehend aufgehört haben”, so Hollande.
“It took 4,000 years to build #Aleppo, hundreds of generations. One generation managed to tear it down in 4 years.” NRC_Egeland in Geneva pic.twitter.com/w3Ky2hLFrf— UN Geneva (UNGeneva) 16. Dezember 2016
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte in Tokio ein neues Format für Syrien-Gespräche mit der Türkei als Schutzmacht der Opposition an. Die Treffen könnten in Kasachstan stattfinden und sollen die Genfer Friedensverhandlungen ergänzen.
“Der nächste Schritt besteht darin, einen Waffenstillstand in ganz Syrien zu erzielen. Wir sind derzeit in sehr aktiven Gesprächen mit Vertretern der Opposition, dabei gibt es auch eine türkische Beteiligung”, so Putin.
Die Evakuierung von Ost-Aleppo kommt derweil nur schleppend voran. Noch immer sind Zehntausende in den Rebellengebieten eingeschlossen.
Hilfe für Evakuierte steht bereit: Wir haben Mitarbeiter + 45 Tonnen med. Materialien + Hilfsgüter kurz vor #Aleppo. #Syrien— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) 16. Dezember 2016