Sacharow-Preisträgerinnen: IS muss vor den Internationalen Gerichtshof!

2016-12-14 2

*Sie sind Zielscheibe der Terror-Miliz ‘Islamischer Staat’, weil sie Jesiden sind. Sie wurden missbraucht, vergewaltigt, gruppenvergewaltigt, ihre Angehörigen exekutiert: Zwei junge Frauen aus dem Irak haben es geschafft, ihren brutalen Peinigern zu entkommen. Nadia Murad und Lamiya Aji Bashar erzählen nun der ganzen Welt ihre Geschichte – in der Hoffnung, ihre jesidische Gemeinschaft zu retten, die der IS auslöschen will. Der Mut von Nadia und Lamiya wurde weltweit anerkannt. Nadia wurde zur UN-Sonderbotschafterin ernannt. Das Europäische Parlament in Straßburg hat die beiden mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit ausgezeichnet.

Mehr über Nadia und Lamiya

Isabelle Kumar, euronews:
Nadia und Lamiya – Sie haben so viel durchgemacht, wie ergeht es Ihnen heute?”

Nadia Murad:
“Als eine von 6.500 jesidischen Frauen und Kindern, die vom IS verschleppt wurden, bin ich heute sehr glücklich, dass ich mit diesem Preis geehrt werde. Das Ziel des IS ist, uns zum Schweigen zu bringen und uns unsere Ehre zu nehmen. Er sieht uns als Nichts an – bloß als Frau, die man vergewaltigen oder verkaufen kann. Sein Ziel ist außerdem, die Jesiden auszurotten.”




Biografie Nadia Murad

Nadia Murad wuchs im nordirakischen Dorf Kocho auf
Sie wurde von der Terrormiliz ‘Islamischer Staat’ beim Angriff auf ihr Dorf im August 2014 gefangen genommen
Nadia hat 18 Angehörige verloren
Sie ist heute UN-Sonderbotschafterin und wurde mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnet


Nadia hat über ein Sonderprogramm Baden-Württembergs für IS-Opfer Zuflucht in Deutschland gefunden







euronews:
“Lamiya – wie fühlen Sie sich jetzt, da Sie diesen Preis bekommen?”

Lamiya Aji Bashar:
“Dass ich als jesidisches Mädchen und als eine von denen, die von der IS-Miliz vergewaltigt wurden, heute mit diesem Preis ausgezeichnet werde, macht mich sehr glücklich. Es gibt mir großen Rückhalt, den Preis im Namen all derer zu erhalten, die vom IS entführt und niedergeschlagen wurden, im Namen all der tausenden Frauen, die von den IS-Leuten vergewaltigt wurden. Und ich bin eine von ihnen.”









euronews:
“Sie erzählen Ihre Geschichte wieder und wieder, eine grauenvolle Geschichte – was soll die Welt Ihrer Meinung nach tun?”

Nadia Murad:
“Wir wollen, dass die Welt das stoppt, dass die Welt diejenigen bestraft, die versuchen, uns auszulöschen, dass sie diese Verbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof bestraft. Unser Ziel ist, die Frauen und Kinder zu schützen, die Minderheiten, die kleinen Gemeinschaften wie die jesidische Gemeinschaft, aber auch die Christen, die in Irak und Syrien leben.”

If the world can’t protect the Yazidis in our homeland, we ask Europe to give us a safe new home.https://t.co/83AqTYW1Ib— Nadia Murad (@NadiaMuradBasee) December 12, 2016





Frauen versklavt, vergewaltigt, auf dem Markt verkauft




euronews:
“Wenn wir Ihre Arbeit, eine sehr mutige Arbeit, besser verstehen wollen, sollten wir Ihre Geschichte kennen, wissen, wa