Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Gespräche mit den USA über den Konflikt in Syrien als “zwecklos” bezeichnet. Die US-Regierung habe nach jeder getroffenen Vereinbarung Rückzieher gemacht, sagte Lawrow. Man bleibe aber in Kontakt mit den USA:“Wir reden mit allen bewaffneten Gruppen. Ausgenommen sind die Miliz Islamischer Staat und die Al-Nusra-Front, die als Terroristen geführt werden. Wir sprechen auch mit den Staaten in der Region, darunter mit türkischen Kollegen, die Kontakte zu den Kämpfern und der bewaffneten Opposition haben. Dieser Weg könnte sich als effektiver erweisen als monatelange und zwecklose Hängepartien mit den amerikanischen Kollegen.”
Moskau setze große Hoffnungen auf den Dialog mit der Türkei. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erhob Vorwürfe gegen die syrische Regierung und ihre Verbündeten:“Wir werden Zeugen, wie die syrische Regierung und andere Gruppen versuchen, die für Ost-Aleppo ausgehandelte Waffenruhe zu verhindern. Da sind Russland, Iran, vom Iran unterstützte Gruppen und Syrien. Im Umgang mit humanitären Angelegenheiten sollte es keine gegenseitigen Schuldzuweisungen geben.”
Der Minister ergänzte, es sei “durch Störfeuer aus verschiedenen Richtungen zu Verzögerungen bei den geplanten Evakuierungen” gekommen. Er wolle noch an diesem Mittwoch mit den Außenministern Russlands und des Irans sprechen.