Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins auf rekordniedrigem Niveau von 0,0 Prozent, da liegt der Schlüsselssatz seit März.
“Heutige #EZB-Entscheidung ist NICHT Beginn des #Tapering + nicht Einstieg in Ausstieg.” Klare Aussage unseres Experten Jan Holthusen.— DZ BANK AG (@dzbank) 8. Dezember 2016
EZB ist immer wieder für Überraschungen gut: Kündigt mal eben so nebenbei den Einstieg ins Tapering an… Anleihekäufe ab April reduziert— Frank Stocker (@FrankStocker) 8. Dezember 2016
Und sie schleicht sich langsam aus ihrem expansiven Wertpapier-Kaufprogramm heraus – so werten es die Finanzmärkte – Expertenchinesisch “tapering out”: Sie kauft weiter Wertpapiere auf, um Liquidität in die Finanzmärkte zu schieben – aber nicht mehr für 80 Milliarden Euro pro Monat, sondern für 60 Milliarden. Und verlängert gleichzeitig das Programm um neun Monate, von April bis Dezember 2017, mehr Papiere werden zugelassen.
Sein Heimatland Italien zählte EZB-Präsident Mario Draghi zu den zahlreichen politschen Risikofaktoren.
Mario Draghi, EZB-Präsident:
“Italien und sein Bankensystem sind schon länger krisenanfällig. Und sie müssen damit fertigwerden. Ich bin zuversichtlich, dass die Regierung weiß, was zu tun ist und dass sie damit fertigwird.”
Zum “tapering out” sagte Draghi “Darüber haben wir gar nicht gesprochen”.
Nach dem Zinsentscheid der EZB hat sich der Deutsche Aktienindex Dax klar oberhalb der Psychomarke 11.000 Punkte gehalten. Mit dem verlängerten milliardenschweren Kauf von Staatsanleihen sahen Börsianer die hohen Erwartungen an die Währungshüter der Eurozone weitgehend als erfüllt an.
Trotz aller politischen Stolperfallen könne eine sogenannte Jahresendrally in diesem Jahr doch noch stattfinden.
su mit dpa, Reuters