Der künftige US-Vizepräsident Mike Pence ist beim Besuch des Erfolgsmusicals “Hamilton” am New Yorker Broadway vom Publikum teilweise ausgebuht worden. Der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Indiana gilt als wertkonservativ und bibelfest. Musical-Darsteller Brandon Victor Dixon appellierte nach der Vorstellung an den 57-Jährigen:“Wir stehen für das vielfältige Amerika. Wir befürchten, dass Ihre neue Regierung uns, unserem Planeten, unseren Kindern und unseren Eltern keinen Schutz bieten wird. Und dass wir unsere unabänderlichen Rechte verlieren werden, Sir. Wir hoffen aber, dass Sie diese Aufführung inspiriert hat, die amerikanischen Werte aufrechtzuerhalten und für das Wohl von uns allen zu arbeiten.”
Tonight, VP-Elect Mike Pence attended #HamiltonBway. After the show, BrandonVDixon delivered the following statement on behalf of the show. pic.twitter.com/Jsg9Q1pMZs— Hamilton (HamiltonMusical) November 19, 2016
Der designierte US-Präsident Donald Trump erklärte über Twitter, das Ensemble habe sich sehr unhöflich verhalten und müsse sich bei einem “sehr guten Mann” entschuldigen.
The Theater must always be a safe and special place.The cast of Hamilton was very rude last night to a very good man, Mike Pence. Apologize!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 19, 2016
Auch beim Verlassen des Theaters wurde Pence ausgebuht.
Das Hip-Hop-Musical um den ersten US-Finanzminister Alexander Hamilton ist ein enormer Publikumserfolg. Es gewann elf Tony-Musicalpreise, einen Grammy sowie den Pulitzerpreis und spielt
pro Woche etwa zwei Millionen Dollar ein. Das Stück gilt auch als revolutionär, weil die Geschichte der US-Gründerväter nahezu ausschließlich mit farbigen Darstellern besetzt ist.