Fillon gewinnt TV-Debatte knapp vor Juppé

2016-11-18 0

In Frankreich haben sich die sieben Kandidaten für die Vorwahlen der bürgerlichen Rechten am kommenden Sonntag die dritte TV-Debatte geliefert. Am erfolgreichsten punkteten laut einer Meinungsumfrage unter 1012 Zuschauern zwei ehemalige französische Ministerpräsidenten, Alain Juppé und Francois Fillon. Der frühere Staatschef Nicolas Sarkozy landete auf dem dritten Rang. Er konnte Vorwürfe, wonach für seinen Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen geflossen sein sollen, nicht entkräften.

Ex-Ministerpräsident Fillon verzeichnet seit rund einer Woche steigende Beliebtheitswerte. In der Zuschauergunst lag Fillon mit 33 Prozentpunkten einen Zähler vor Juppé:“Ich möchte die zuschauenden Franzosen auffordern, sich nicht zu fürchten. Haben Sie keine Angst, sich von Umfragen und Medien abzusetzen, die Ihnen die Entscheidung abnehmen wollen. Wählen Sie im Sinne ihrer Überzeugungen. Das ist die Entscheidung, die Sie verdienen. Das ist die Entscheidung, die Frankreich verdient.”

In einer Umfrage der Zeitung Le Monde vom Donnerstag hatte Juppé noch mit deutlichem Vorsprung vor Sarkozy und Fillon gelegen. Der Ausgang der Vorwahl am Sonntag scheint relativ offen. Juppé sagte während der Debatte:“Um erfolgreich zu sein, müssen wir zusammenstehen. Das ist auch der Geist meiner Kampagne: die Zusammenführung des rechten und des zentralen Lagers. Deshalb fordere ich zu einer massiven Wahlbeteiligung am kommenden Sonntag auf.”

Wenn am Sonntag wie erwartet kein Kandidat mehr als 50 Prozent erreicht, kommt es eine Woche später zur Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen. Französische Medien gehen davon aus, dass ein konservativer Kandidat gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen im entscheidenden Duell der Präsidentenwahl am 7. Mai kommenden Jahres stehen wird. Die erste Runde der Wahl findet am 23. April statt.

France: Race between #Sarkozy+#Juppé is getting tighter. #Fillon gains a lot of support within the last days b4 LR primary. #PrimaireDroite pic.twitter.com/hbMRWTc5hb— Europe Elects (@EuropeElects) 16 November 2016

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