Schlacht um Mossul: Regierungstruppen räumen letzte Hindernisse an der Südfront beiseite

2016-11-05 4

Im Irak reißt der Strom der Flüchtlinge nicht ab. Tausende fliehen vor den Kämpfen um die IS-Hochburg Mossul. 26 Menschen wurde getötet, als ein am Straßenrand deponierter Sprengsatz explodierte, als ein Flüchtlingskonvoi vorbeifuhr. Doch es gibt auch positive Szenen. In den Flüchtlingslagern treffen sich Verwandte wieder, die sich seit der Eroberung Mossuls durch die IS-Dschihadisten nicht mehr gesehen haben.

“Die IS-Kämpfer behaupten, sie kennen den Islam. Im Islam ist es wichtig, familiäre Beziehungen aufrechtzuerhalten. Wie können sie sagen, sie achteten Familienwerte, wenn ich meine Mutter seit zweieinhalb Jahren nicht gesehen habe? Das sind keine Familienwerte, das ist die Zerstörung der Familie”, klagt Souad Mohammed aus Gogjali, die ihre Mutter und ihre Geschwister wiedersah.

Sie hatten Mossul nach der Eroberung durch die Dschihadisten 2014 verlassen, Souad blieb aus Geldmangel zurück.

#Mosul Situation Map Day19
04-11-2016 #Iraq #Peshmerga #ISF#MosulOps pic.twitter.com/NWJmCqbvqP— Res Publica (@_paulo34) November 5, 2016

Im Süden Mossuls griffen die vorrückenden Regierungstruppen Hammam al-Alil an. Die 15 km südlich von Mossul am Tigris gelegene Ortschaft ist die letzte Stadt, die die Dschihadisten vor Mossul noch kontrollieren. Fällt sie, ist für die Regierungstruppen der Weg von Süden nach Mossul frei. Mindestens 70 Dschihadisten verteidigen Hammam al-Alil.

Die Regierungstruppen gaben die Eroberung eines Verwaltungsgebäudes in Hammam al-Alil bekannt, äußerten sich aber nicht dazu, ob sie bereits das gesamte Stadtgebiet kontrollieren. Die IS-Kämpfer sollen Zivilisten in Hammam al-Ali als menschliche Schutzschilde missbrauchen.

Die östliche Angriffsspitzen der Regierungstruppen sind bereits auf das Stadtgebiet von Mossul vorgestoßen.

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