Amnesty wirft Italien Misshandlung von Flüchtlingen und Migranten vor

2016-11-03 0

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen die italienischen Behörden: Der Organisation zufolge kommt es in Aufnahmezentren mitunter zur schweren Misshandlungen von Flüchtlingen und Migranten.

Die Organisation stellt einen Zusammenhang mit dem Druck zur Erfüllung der EU-Richtlinien zur Registrierung her: Diese sehen unter anderem die Aufzeichnung von Fingerabdrücken zur zweifelsfreien Identifizierung vor. Laut Amnesty wenden manche Mitarbeiter in den “Hotspots” genannten Aufnahmezentren Gewalt und gar Foltermethoden an, etwa wenn sich Ankömmlinge weigern zu kooperieren.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht listet Amnesty die Ergebnisse aus Befragungen von rund 170 Flüchtlingen und Migranten auf. Darunter sind Aussagen über Schläge, Elektroschocks und sexueller Erniedrigung. Zudem wirft Amnesty den italienischen Behörden unerlaubte Abschiebungen von Migranten vor.

Italien steht als Land an der EU-Außengrenze auch personell stark unter Druck. Die Registrierung von Neuankömmlingen in Hotspots ist Teil der EU-Strategie zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.

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