In Marokko müssen sich elf Menschen im Zusammenhang mit dem Tod eines Fischhändlers vor Gericht verantworten. Ihnen werden fahrlässige Tötung und Urkundenfälschung vorgeworfen, wie der Generalstaatsanwalt von Al-Hoceima mitteilte. König Mohammed hatte eine gründliche Aufklärung angeordnet. Über den Innenminister ließ er der Familie des Toten sein Beileid ausrichten.
Der Tod von Mouhcine Fikri hatte landesweit für Aufsehen gesorgt. Ein Lastwagen des Fischhändlers war außerhalb der zulässigen Fangsaison bei einer Kontrolle mit Schwertfisch erwischt worden. Die Behörden konfiszierten die Ware und ließen sie in einem Müllwagen werfen. Fikri wurde von der Presse in dem Wagen zerquetscht.
Demonstranten im ganzen Land werfen den Behörden Willkür vor. In sozialen Medien wird berichtet, einer der Behördenvertreter habe angeordnet Fikri zu zerquetschen. Die Staatsanwaltschaft geht nicht davon aus, dass die Müllpresse bewusst ausgelöst wurde, um den Fischhändler zu töten.