Italien und Libyen stehen offenbar kurz vor dem Abschluss eines Abkommens, dass die bessere Kontrolle der zunehmenden Zahl von Migranten aus Afrika ermöglichen soll. Allein am Mitwoch griff die italienische Küstenwache 1.400 Flüchtlinge vor der libyschen Küste auf.
Laut Medienberichten will Italien nun Boote und Jeeps nach Libyen liefern, um die dortige Küstenwache zu unterstützen. Bereits im vergangenen Monat entsandte Italien 300 Soldaten nach Libyen, um in der Stadt Misrata ein Krankenhaus einzurichten.
Mehr als 130.000 Menschen sind in diesem Jahr nach einer lebensgefährlichen Fahrt von Libyen über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. Zehntausende warten auf eine Gelegenheit, ebenfalls nach Europa zu gelangen.
Laut EU-Angaben haben nur sehr wenige Aussicht auf Anerkennung als Flüchtlinge, weil die meisten afrikanischen Migranten aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa wollen.