Für 1.500 Flüchtlingskinder in Griechenland hat am Montag die Schule begonnen. Sie sind Teil eines Pilotprojekts, das am Ende mehreren Tausend Flüchtlingen eine Schulbildung ermöglichen soll.
Bildungsminister Nikos Filis sagte im Vorfeld, die Kinder sollten nicht ghettoisiert werden. Stattdessen sollten sie mit griechischen Kindern spielen und aufwachsen, solange sie in Griechenland lebten.
Vorerst findet der Unterricht noch getrennt statt: griechische Kinder am Vormittag, Flüchtlingskinder am Nachmittag. Wenn das problemlos funktioniert, soll es später auch Versuche mit gemischten Klassen geben.
Probleme bereiteten am ersten Tag des Projekts allerdings die Eltern griechischer Kinder. In einem Ort nahe der Stadt Thessaloniki protestierten einige gegen den Schulbesuch der Flüchtlinge. Polizisten sicherten den Zugang zur Schule für die Kinder. Die Sorge der Demonstranten: Flüchtlingskinder könnten Krankheiten übertragen. Bildungsminister Filis versuchte zu beruhigen: Alle Flüchtlingskinder seien vor dem Schulbesuch geimpft worden. Bei dem Protest soll es sich um einen Einzelfall handeln.