Auf Haiti breitet sich nach dem verherrenden Hurrikan “Matthew” die Cholera weiter aus. Besonders betroffen sind die ländlichen Gegenden in denen sauberes Trinkwasser fehlt. Mindestens 13 Menschen starben bereits an der schweren Durchfallerkrankung. Im Krankenhaus Port-a-Piment im Südwesten des Landes werden stündlich neue Cholera-Fälle eingeliefert.
Krankenhausmitarbeiter Pierre Louis zur Lage: “Wir brauchen mehr Wasser, damit wir die Zahl der Cholera-Fälle verringern können. Wir benötigen auch Seren gegen Durchfall und Tabletten zur Trinkwasseraufbereitung, um den Menschen das Leben retten zu können. Sie sind verzweifelt.”
Auf den Straßen der Insel ist das ganze Ausmaß der Zerstörung zu sehen. Unzählige Häuser wurden zerstört. Sechs Jahre nach dem verheerenden Erdbeben lebten immer noch Zehntausende Menschen in Notunterkünften. Fischer Eval Morris ist verzweifelt. “Hier leben nur Fischer und Händler. Wir haben alles verloren. Die Häuser wurden nicht sicher genug gebaucht, deshalb sind sie auch eingestürzt. Wir haben nichts mehr und können nirgendwo hin.”
Haiti trauert – 1000 Tote durch Hurrikan “Matthew” https://t.co/QUsKMs71X5 (bot)— DerWesten (@DerWesten) 10. Oktober 2016
Lokalen Behörden zufolge kamen mehr als 1.000 Menschen ums Leben. Teilweise wurden die Opfer in Massengräbern bestattet. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen benötigen rund 750.000 Menschen im ärmsten Karibikstaats Soforthilfe.
Hurricane Matthew toll in Haiti rises to 1,000, dead buried in mass graves https://t.co/IGyfjxtAhs pic.twitter.com/tyyRHRqclF— Reuters Top News (@Reuters) 10. Oktober 2016
Besonders betroffen ist der äußerste Westen. Per Hubschrauber erreichten spärliche Hilfslieferungen die Stadt Jeremie, wo tausende Häuser zerstört sind.