Hurrikan Matthew hat bislang mehr als 330 Tote in Haiti gefordert. Laut Experten ist er womöglich der gefährlichste Sturm seit 24 Jahren. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern fegte der Sturm über Haiti, die Dominikanische Republik und Kuba hinweg. Zahllose Häuser wurden zerstört, Straßen überschwemmt. Nach UN-Angaben waren 1,5 Millionen Menschen in Haiti betroffen, 350.000 benötigten Soforthilfe.
“Zwischen sechs und sieben Uhr dreißig war es am Schlimmsten. Dann dachten wir, es ist vorbei. Alle gingen für ungefähr eine Stunde raus. Dann fing es wieder an und es war wirklich der schlimmste Teil”, so ein Einwohner.
Besonders stark betroffene Regionen im Südwesten von Haiti wurden vom Rest des Landes abgeschnitten. Alle Telefonverbindungen und die Stromversorgung seien zusammengebrochen. Die Menschen stehen vor dem Nichts.
“Nach dem Besuch der Notunterkunft wurde mir bewusst, dass es kein Wasser gibt. Es gibt kein Wasser. Wir können den Leuten nicht helfen, es gibt kein Essen. Und weil die Menschen in Notunterkünften leben, gibt es weitere Probleme”, so Moise David, ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes.
Helfer warnen vor Seuchengefahr durch stehende Gewässer und Unrat. Landesweit wurden neun neue Cholerafälle gemeldet. Die Hälfte der 11 Millionen Haitianer ist nach Angaben des UN-Büros für humanitäre Hilfe von dem Wirbelstrum betroffen.
Our latest situation report (as of 6 October) on #Hurricane #Matthew: https://t.co/u7tV42VIiE pic.twitter.com/y8ESLIJFaf— UNOCHA (@UNOCHA) 7. Oktober 2016